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Rossinyol bleibt Dufry-CEO : Dufry-Aktie springt hoch: Dufry und Autogrill beschliessen Fusion - Dufry ve..

Rossinyol bleibt DufryCEO  DufryAktie springt hoch Dufry und Autogrill beschliessen Fusion  Dufry ve
Nun ist es amtlich: Der Reisedetailhändler Dufry und der italienische Autobahn-Raststätten Betreiber Autogrill haben ihre Fusion beschlossen.
Wie die beiden Unternehmen am Montag mitteilten, wird Autogrill bzw. deren Mehrheitsaktionär Edizione S.p.A. seinen gesamten Anteil von 50,3 Prozent des ausgegebenen Aktienkapitals von Autogrill auf Dufry übertragen. Edizione wird am Ende der Transaktion mit einem Anteil zwischen 25 und 20 Prozent der grösste Aktionär von Dufry sein. Dies hänge letztlich davon ab, wie viele Autogrill-Aktionäre sich im Rahmen des obligatorischen Übernahmeangebots für den Erwerb von Dufry-Aktien entscheiden.

Das Umtauschverhältnis hätten die beiden Unternehmen auf 0,158 neuen Dufry-Aktien für jede Autogrill-Aktie festgelegt, hiess es in der Mitteilung weiter. Dabei sei das Umtauschverhältnis unter Bezugnahme auf den 3-Monats-VWAP der Autogrill- und Dufry-Aktien vor dem 14. April 2022 vereinbart und entspreche 6,33 Euro pro Autogrill-Aktie und 39,71 (CHF 40,96) pro Dufry-Aktie.

Der Vollzug der Übertragung unterliege der Genehmigung der zuständigen Kartellbehörden, der Zustimmung der Dufry-Aktionäre an der ausserordentlichen Generalversammlung sowie weiteren Bedingungen, einschliesslich der erforderlichen Zustimmung der Kreditgeber im Rahmen der bestehenden Multiwährungs- und Revolving-Kreditfazilitäten von Dufry.

Rossinyol weiter CEO

Mit Blick auf das Management soll der Verwaltungsrat laut Mitteilung von Juan Carlos Torres präsidiert werden. Xavier Rossinyol wiederum soll die fusionierte Gruppe als CEO leiten während Gianmario Tondato da Ruos, der derzeitige CEO von Autogrill, nach Abschluss der Übertragung die Position des Executive Chairman des nordamerikanischen Geschäfts des fusionierten Unternehmens übernehmen soll. Yves Gerster werde weiterhin als CFO der Gruppe tätig sein.

Die beiden Unternehmen gehe davon aus, jährliche Kostensynergien von rund 85 Millionen Franken freisetzen zu können. Diese dürften sowohl Kostensenkungen als auch Verbesserungen des Bruttogewinns umfassen. Zunächst erwartet Dufry den Angaben zufolge Optimierungsmassnahmen auf der Ebene der Herstellungskosten etwa im Bereich Convenience mit Fokus auf die USA.

Zudem geht Dufry davon aus, die Kosten für die Supportfunktionen zu optimieren und die geschäftsbezogenen Betriebskosten zu senken. Es ist geplant, dass die Synergien in den ersten zwei Jahren nach der Transaktion vollständig realisiert werden.

Dufry kann Umsatz deutlich steigern

Die Geschäfte des Reisedetailhändlers Dufry haben sich im ersten Halbjahr 2022 deutlich erholt. Der Umsatz etwa werde voraussichtlich um rund 145 Prozent höher ausfallen als im Vorjahr, teilte das Unternehmen am Dienstag mit. Das Unternehmen hatte gleichzeitig die Fusion mit der italienischen Autogrill vermeldet.

Dabei näherten sich die Geschäfte wieder dem Vorkrisenniveau an. Bei den Regionen mit der besten Entwicklung sei im ersten Semester das Niveau von 2019 bereits erreicht oder übertroffen worden, so Dufry. Insbesondere in den USA habe sich der Inlandmarkt und die Zunahme des transatlatischen Reiseverkehrs positiv ausgewirkt. Auch Mittelamerika, die Karibik sowie die Mittelmeerländer in Europa hätten sich gut entwickelt.

Die Umsatzzahlen hätten sich dabei monatlich stetig verbessert. Im zweiten Quratal lagen die Nettoumsätze auf Gruppenebene im April noch 23 Prozent unter dem Wert von 2019, ehe sie sich im Mai auf -15 Prozent und -13 Prozent im Juni verbessert hätten, so die Meldung. Der Equity-Free-Cash-Flow lag im ersten Halbjahr bei 150 Millionen Franken, was dem im Vorfeld erwarteten Wert entspreche.

Die vollständigen Halbjahreszahlen will Dufry am 9. August vorlegen. Die ausserordentliche Generalversammlung, an der die Aktionäre über den Zusammenschluss mit Autogrill befinden, ist für den 31. August geplant.

Dufry-Aktie steigt im schwachen Gesamtmarkt

Die Aktien von Dufry sind am Montag in einem schwächeren Markt gefragt. Auslöser dafür sind laut Händlern die Fusionspläne des Reisedetailhandelskonzerns mit der italienischen Gruppe Autogrill.

Die Akten von Dufry steigen an der SIX zeitweise um 8,51 Prozent auf 33,90 Franken. Derweil ermässigt sich der Gesamtmarkt gemessen am SPI. Bereits am Freitag hatten Dufry-Aktien 2,5 Prozent höher geschlossen. Dass die beiden Firmen Verhandlungen führten, war bereits seit Ende Juni bekannt.

Dufry und der italienische Autobahn-Raststätten Betreiber Autogrill haben ihre Fusion beschlossen. Der Autogrill-Mehrheitsaktionär Edizione wird am Ende der Transaktion mit einem Anteil zwischen 25 und 20 Prozent der grösste Aktionär von Dufry sein.

"Wir begrüssen die Ankündigung der Transaktion, da der Zusammenschluss der beiden Unternehmen eine komplementäre strategische Ergänzung darstellt und die neue langfristige Strategie von Dufry unterstützen wird", kommentiert Volker Bosse von Baader Helvea. Die Unternehmen hätten sich zudem sich auf eine "intelligente" Finanzierungsstruktur geeinigt.

Die Verbindung der beiden Firmen werde zur Diversifizierung der Geschäftsbereiche beider Unternehmen beitragen, heisst es bei der Royal Bank of Canada.

Dagegen ist die Bank Vontobel etwas skeptischer. Eine Kombination auf den Flughäfen mache durchaus Sinn. Dadurch werde das Angebot von Dufry in den Schlüsselmärkten Europa und Nordamerika gestärkt. Für das Autobahngeschäft dagegen sei ein Mehrwert schwieriger zu rechtfertigen, schreibt Analyst Pascal Furger.

Gar ablehnend äussert sich die Zürcher Kantonalbank (ZKB). Das Vorhaben sei rational nur schwer nachvollziehbar, sagt Analyst Gian Marco Werro, der die Empfehlung für die Dufry-Aktien umgehend auf "Untergewichtung" von zuvor "Marktgewichtung" zurückstuft. Synergien seien schwer greifbar und die Unterschiede zwischen dem Flughafen- und dem Autobahn-Geschäft seien zu gross. Gleichzeitig werde die Integration zeitintensiv sein. Werro schliesst allerdings nicht aus, dass der Autobahn-Bereich nach der Fusion nachträglich noch abgespaltet wird.

An der Börse kommt das Vorhaben insgesamt gut an. "Überraschend ist das aber nicht", sagt ein Händler. Denn der Deal sei in letzter Zeit immer wieder Gegenstand von Gerüchten und Marktspekulationen gewesen.

Zürich (awp)

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