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Unter Druck : Darum fällt der Euro weiter - EUR/CHF zweitweise unter Parität

Unter Druck  Darum fällt der Euro weiter  EURCHF zweitweise unter Parität
Der Euro ist am Montag angesichts des verschärften Ukraine-Kriegs erneut unter Druck geraten.
Im Tief fiel die Gemeinschaftswährung Euro auf 1,0802 US-Dollar und damit auf den niedrigsten Stand seit Mai 2020. In der Nacht hatte sie noch über 1,09 Dollar notiert.

Entsprechend seinem Status als sicherer Hafen legte der Franken weiter zu. In der Nacht auf Montag unterschritt das EUR/CHF-Paar denn auch erstmals seit Aufhebung des Euro-Mindestkurses im Januar 2015 die Parität und fiel im Tief auf 0,99725. Aktuell liegt der Kurs mit 1,0055 wieder etwas darüber. Das USD/CHF-Paar notierte am Montagmittag mit 0,9250 etwas höher als am Montagmorgen (0,9206).

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Es sei schwer zu sagen, wie die SNB auf die plötzliche Aufwertung des Frankens reagieren werde, meinte eine Händlerin. Sicherlich werde sie versuchen, die Aufwertung des Frankens in der Nähe der Parität (zum Euro) zu stoppen. "Es ist zu vermuten, dass die SNB interveniert hat, als der Euro unter die Parität getaucht ist", meinte auch ein Händler. Vermutlich stecke die SNB hinter jeder stärkeren Gegenbewegung, die der Euro auf seinem Abwärtstrend mache.

Der Krieg Russlands gegen die Ukraine erhöht die Verunsicherung an den Märkten grundsätzlich weiter. Ein Ende der Kampfhandlungen ist nicht in Sicht. Zudem brachte US-Aussenminister Antony Blinken einen Importstopp für russisches Erdöl ins Gespräch. Washington berate mit europäischen Verbündeten über eine solche Sanktion. Auch Japan denkt laut Regierungskreisen über den Schritt nach, wie die japanische Nachrichtenagentur Kyodo berichtete.

Die verschärfte Lage dürfte auch die Wirtschaft in der Eurozone stark belasten. Die vom Beratungsunternehmen Sentix gemessene Wirtschaftsstimmung im Euroraum brach im März wegen des Ukraine-Kriegs stark ein. Der Einbruch fiel zudem deutlich heftiger aus, als Experten erwartet hatten. Besonders deutlich gerieten die Erwartungen der Anleger unter Druck. Sie gaben so stark nach wie noch nie seit Beginn der Erhebung des Indikators.

Gesucht waren in diesem Umfeld als sicher empfundene Währungen, neben dem Franken sind das etwa der US-Dollar oder der japanische Yen.

Kursverluste verzeichnete erneut der russische Rubel, der gegenüber Dollar und Euro weiter und deutlich nachgab. Aber auch einige osteuropäische Währungen wie der polnische Zloty und der ungarische Forint gerieten stark unter Druck. Beide Währungen fielen zum Euro auf ein Rekordtief.

/jsl/bgf/mis

FRANKFURT (awp international)

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