Kinder in Balmoral eingetroffen: Ärzte in Sorge über Gesundheitszustand der Queen
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Erst am Mittwoch hatte Elizabeth II. einen Termin absagen müssen. Sie soll weiter unter ärztlicher Beobachtung bleiben.
13:46 Uhr | Update: heute, 16:10 Uhr
Die Ärzte der britischen Königin Elizabeth II. machen sich Sorgen um die Gesundheit der 96 Jahre alten Monarchin. Das teilte der Buckingham-Palast am Donnerstag mit. „Nach einer weiteren Bewertung heute Morgen sind die Ärzte der Königin besorgt um die Gesundheit Ihrer Majestät und haben empfohlen, dass sie unter medizinischer Beobachtung bleibt“, sagte ein Palastsprecher.
Die Queen fühle sich aber wohl und bleibe auf ihrem Landsitz Schloss Balmoral, hieß es weiter. Ihre Kinder – Kronprinz Charles, Prinzessin Anne, Prinz Andrew und Prinz Edward – und ihr Enkel William sollen bei ihr sein, berichtet der Fernsehsender ITV. Williams Gattin, Kate, ist in Windsor geblieben. Ihre Kinder – George, Charlotte und Louis – haben heute ihren ersten Tag an einer neuen Schule, berichtet BBC.
Die Tagesspiegel-App Aktuelle Nachrichten, Hintergründe und Analysen direkt auf Ihr Smartphone. Dazu die digitale Zeitung. Hier gratis herunterladen.Angesichts der Sorge über den Gesundheitszustand der Queen begeben sich auch ihr Enkel Prinz Harry und seine Frau Meghan zu ihrem Landsitz nach Schottland. Wie ein Sprecher des Paares am Donnerstag mitteilte, sagten die beiden ihren für den Abend in London geplanten Termin ab, um zum Schloss Balmoral zu fahren. Am Dienstag war das Paar nach Düsseldorf gereist.
„Es ist möglicherweise etwas Ernstes im Gange“, sagte der frühere BBC-Korrespondent für das Königshaus, Richard Sumner, dem öffentlich-rechtlichen Sender. „Die Lage ist ernst“, twitterte der Royals-Reporter des Fernsehsenders ITV, Chris Ship.
Vor Schloss Balmoral sollen derweil Dutzende Menschen zusammen gekommen sein, um sich nach dem Gesundheitszustand der Queen zu erkundigen und Genesungswünsche auszusprechen, berichtet die BBC. Der Landsitz befindet sich etwa 70 Kilometer westlich von Aberdeen. Auch vor dem Buckingham-Palast in London sind Menschen zusammen gekommen. Die traditionelle Zeremonie zu Wachwechsel wurde abgesagt.
Neuernannte Premierministerin ist „besorgt“Premierministerin Liz Truss äußerte sich beunruhigt. „Das ganze Land wird zutiefst besorgt sein über die Neuigkeiten vom Buckingham Palast heute Mittag“, schrieb Truss auf Twitter und fügte hinzu: „Meine Gedanken und die Gedanken der Menschen überall in unserem Vereinigten Königreich sind bei Ihrer Majestät der Queen und ihrer Familie zu diesem Zeitpunkt.“ Ihr Amtsvorgänger Boris Johnson hat sich noch nicht geäußert.
Auch der ehemalige Premier Sir Tony Blair äußerte sich auf dem Kurznachrichtendienst „tief besorgt“ über die Nachrichten zum Gesundheitszustand der Queen. „Meine Gedanken und Gebete sind bei Ihrer Majestät der Königin und ihrer Familie in dieser besorgniserregenden Zeit.“ Blair hatte das Amt von 1997 bis 2007 inne.
„Zutiefst besorgt“ zeigte sich Ex-Premier David Cameron. Auf Twitter schrieb er: „Ich sende in dieser besorgniserregenden Zeit meine aufrichtigen Gedanken und Gebete an Ihre Majestät, die Königin und die königliche Familie.“ Cameron war Regierungschef von 2010 bis 2016.
Parlamentspräsident Lindsay Hoyle unterbrach die Sitzung des Unterhauses am Nachmittag, um die Abgeordneten zu informieren. „Ich weiß, ich spreche für die gesamte Kammer, wenn ich sage, dass wir Ihrer Majestät der Queen die besten Wünsche senden, und dass unsere Gedanken und Gebete in diesem Moment bei ihr und der Royal Family sind.“
„Meine Gebete und die Gebete von Angehörigen der Kirche von England und der Nation sind heute bei Ihrer Majestät, der Königin“, schrieb Justin Welby, Erzbischof von Canterbury und das geistliche Oberhaupt der Kirche von England, auf Twitter. „Möge Gottes Gegenwart Ihre Majestät, ihre Familie und alle, die sich in Balmoral um sie kümmern, stärken und trösten.“ Queen Elizabeth II. ist das nominelle Oberhaupt der Staatskirche.
Auch die Oberhäupter der Katholischen Kirche in England und Wales, der jüdischen Gemeinden im Commonwealth und der Muslimische Rat Großbritanniens haben der Königin eine rasche Genesung gewünscht.
Queen sagte Teilnahme an virtueller Sitzung abAm Mittwoch hatte die Queen ihre Teilnahme an einer virtuellen Sitzung ihres Geheimrats (Privy Council) absagen müssen. Tags zuvor hatte sie zuerst Boris Johnson empfangen, der sein Rücktrittsgesuch einreichte und gleich darauf Liz Truss, die sie zur neuen Premierministerin ernannte. Es sei ein voller Tag auf Schloss Balmoral gewesen, sagte ein Sprecher zur Begründung der Absage am Mittwoch.
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