Aufregerthemen Schliessen

AfD-Bundesparteitag: Nicht alle sehnen sich nach Russland

AfDBundesparteitag Nicht alle sehnen sich nach Russland
Beim Bundesparteitag, der kommende Woche stattfindet, könnte die nach außen getragene Einigkeit der Partei bröckeln.
Plenary session of the lower house of parliament, Bundestag, in Berlin

© REUTERS / ANNEGRET HILSE

Politik Ausland

Beim Bundesparteitag, der kommende Woche stattfindet, könnte die nach außen getragene Einigkeit der Partei bröckeln.

Kommende Woche wird es wieder laut im sachsen-anhaltischen Magdeburg – wie immer, wenn die AfD dort auftritt. Als Co-Parteichef Tino Chrupalla vor Kurzem öffentlich die "Kriegs- und Preistreiberei" der Regierung anprangerte, lockte er rund 200 Zuhörer und 60 lautstark Demonstrierende an. Als einer der Zuhörer die rechte Hand zum Hitlergruß ausstreckte, schritt die Polizei ein.

Von Freitag bis Sonntag trifft sich die AfD hier zum Bundesparteitag. Trotz der aktuellen Erfolge –in Umfragen liegt die AfD nach wie vor bundesweit bei 20 Prozent, die Partei stellt ihren ersten Landesrat und Bürgermeister – dürfte es diesmal auch parteiintern hitzig zugehen; die traditionelle Zerrissenheit, die in den vergangenen Monaten in der Öffentlichkeit überraschend klein gehalten wurde, wieder aufreißen.

Parteivorsitzende Alice Weidel und Tino Chrupalla.

© Bild: REUTERS / MATTHIAS RIETSCHEL

Ein Streitpunkt: die öffentliche Wortwahl. Die Parteispitze spricht längst nicht mehr von "Umstürzen" und "Systemwechseln" – aus Angst vor dem Verfassungsschutz und einem Abschrecken gemäßigter Wähler. Innerhalb der Partei zieht da nicht jeder mit. Uneinig ist man sich auch in der Russland-Frage: Als Chrupalla und Ehrenvorsitzender Alexander Gauland den 9. Mai, den Jahrestag des Kriegsendes, in der russischen Botschaft in Berlin feierten, gab es harsche Kritik aus den eigenen Reihen: Der Tag der deutschen Niederlage sei für "echte Patrioten" kein Grund zu feiern. "Am Tag der Schande vor den Vergewaltigern knien geht gar nicht!", hieß es in einem geleakten Chat.

➤ Mehr lesen: Warum die Ampel am Umfragehoch der AfD mitschuld ist

Auch die von Co-Vorsitzender Alice Weidel ins Spiel gebrachte AfD-Kanzlerkandidatur bei der Bundestagswahl 2025 birgt Streitpotenzial – wohl auch zwischen den Vorsitzenden und der rechtsextremen Gallionsfigur, dem Thüringer Fraktionsvorsitzenden Björn Höcke. Gauland erteilte dem Vorhaben gegenüber der Zeit bereits eine Absage: Das sei gerade "nicht realistisch".

➤ Mehr lesen: Die AfD, das blaue Reizthema: Darf man mit Alice Weidel ein Interview führen?

( kurier.at, cfer ) | Heute, vor 6 Minuten

Jederzeit und überall top-informiert

Uneingeschränkten Zugang zu allen digitalen Inhalten von KURIER sichern: Plus Inhalte, ePaper, Online-Magazine und mehr. Jetzt KURIER Digital-Abo testen.

Ähnliche Shots
  • 9524  afd politik news
  • AfDVertreter rügt etablierte Parteien  Omid Najafi AfD
  • DIESES GELD GEHÖRT IHNEN NICHT  I  STEUERGELD VERUNTREUUNG  shortvideo shorts aliceweidel afd
Nachrichtenarchiv
  • Outer Banks
    Outer Banks
    Outer Banks saison 3 : critique des Benjamins bêtes de Netflix
    23 Feb 2023
    3
  • Georgina Fleur
    Georgina Fleur
    Georgina Fleur erwartet ein Baby: Sie bestätigt ihre Schwangerschaft
    14 Mai 2021
    3
  • Tchouameni
    Tchouameni
    Torschütze Tchouameni legt Saka, Kane gleicht vom Elfmeterpunkt aus
    10 Dez 2022
    2
  • Stefan Rogentin
    Stefan Rogentin
    Stefan Rogentin: "Partager ma victoire, c'est encore plus beau"
    22 Mär 2024
    8
  • CSIO
    CSIO
    Es regnet zu fest: Nationenpreis in St.Gallen gestrichen
    28 der Tage zurück
    2
Die meist populären Shots dieser Woche